Als Marcos Uhr klingelte saß ich voller Tatendrang im Bett. Ich hatte richtig Bock auf Frühstück. Also aus dem Schlafsack gequält, kurz auf Toilette, da war schon jemand am Zähne putzen und runter in den Gastraum geschlurft. Aber was war das?- Alles war zu, die Küche leer, keiner unterwegs. Der Blick auf die Uhr: es war eine Stunde zu früh -AHHH! Naja, kannste nicht ändern. Einmal um die Hütte für den Blick und dann im Gastraum mit dem Blogbeitrag für den 1. Tag angefangen. Nach einer halben Stunde kam Marco und fragte ganz verwundert warum ich denn schon wach sei….. Haben uns dann draußen in die Sonne gesetzt.

Das Frühstück war der Hammer! Es gab ein All-You-Can-Eat Buffet mit allem was das Wandererherz begehrt. Speck, Rührei, Brot, Käse, Wurst, Frikadellen, Müsli, Obst, selbst gemachtes Bircher Müsli und dazu 2 Getränke nach Wahl.
Nachdem wir sehr satt waren und unsere Sachen gepackt hatten, machen wir uns auf um den großen Hundstod (2593 m) zu besteigen. Auch wenn wir es noch nicht wissen wird das eins unserer Highlights der Tour. Wir lassen den Großteil unseres Gepäcks an der Hütte und machen uns auf den Weg. Es ist ein anspruchsvoller Weg, mit ein paar kleinen Kletterstellen. Oben angekommen erwartet uns aber ein atemberaubender 360 Grad Blick. Das Wetter ist der Hammer und wir tragen uns ins Gipfelbuch ein.






Leider löst sich auf dem Gipfel die Sohle von meinem Schuh. Beim Abstieg muss ich dadurch ein bisschen vorsichtig sein, der Hüttenwirt hat aber Klebeband für mich. Nach einem Skiwasser geht’s weiter zum Praterstern. Dort biegen wir links ab. Nach einer Pause und einer Verfolgungsjagd mit einer Schafsherde kommen wir nach einiger Zeit am Kärlinger Haus an.








Als wir im Kärlinger Haus ankommen bekommen wir ein Zweierzimmer zugewiesen, nach meinem Protest werden wir in ein Matratzenlager verlegt, in dem wir aber zu zweit sind: Jackpot 🙂
Wir treffen Steffi und Steffi wieder und haben einen schönen Abend miteinander. Nach einiger Zeit fällt der Strom aus und die ganze Hütte ist dunkel, ein bisschen spooky. Die Toilette steht draußen, sie ist auf einen Plastikcontainer gespannt und hat nur 3 Wände. Die Nacht ist sehr angenehm und wir schlafen in Ruhe aus. Niemand muss frieren, obwohl wir am kältesten Ort Deutschlands übernachten (Wikipedia: „Am 24. Dezember 2001 wurde unterhalb des Kärlingerhauses mit −45,9 Grad Celsius die bisher tiefste Temperatur in Deutschland gemessen“).